Adaption von Fragebögen für den Einsatz an Grund- und Förderschulen
Fragebögen und Itemsammlungen müssen nach Bedarf angepasst werden. Abhängig vom Alter, von den individuellen Voraussetzungen wie der Analyse- und Reflexionsfähigkeit sowie dem sprachlichen Entwicklungsstand der Schülerinnen und Schüler sollte eine Adaption qualitativ (durch sprachliche Vereinfachung, durch verbale Zusatzerklärungen oder visualisierte Begriffsklärungen) und/oder quantitativ (Anzahl der Items) erfolgen.
Reduzierung der Anzahl an Fragen im Fragebogen
Lesetechnische Vereinfachungen: Silbenschrift, Schriftart und Schriftgröße, Markierung von mehrgliedrigen Graphemen, Fettdruck von Schlüsselwörtern
Förderung des Sprachverständnisses durch Piktogramme
Sprachliche Vereinfachungen (vgl. Leichte Sprache - Ein Ratgeber):
- Leichte bzw. vereinfachte Sprache,
- Vermeiden von inversen (negativ formulierten) Items, die das Sprachverständnis erschweren,
- Vermeiden von Konjunktiv und komplexer Syntax,
- Vermeiden von Imperfekt.
Bei Bedarf können technische Hilfen eingesetzt werden, z. B.
- Fragebögen mittels iPad oder in analoger Form (Papier und Stift) anbieten, in Abhängigkeit der Lese- und Schreibkompetenzen der Schülerinnen und Schüler,
- Anybook Reader zum Vorlesen der Fragen für Nichtleser,
- Ja-/Nein-Schemata im iPad, Fragen vorlesen,
- Nutzung von Metacom-Symbolen oder selbst gestalteten Symbolen.
Alternativen zum Fragebogen erwägen: Zielscheibe etc.
Beispiele für adaptierte Fragebögen
Förderschule, Grundschule
Förderschule Jgst. 1 - 2
Förderschwerpunkt geistige Entwicklung
Fragebogen vereinfacht und grafisch unterstützt für Grundschüler und Förderschüler