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Vorstellung konkreter Feedbackmethoden

Es gibt verschiedene Methoden, ein Feedback einzuholen. Grob unterscheiden lassen sich schriftliche und mündliche/non-verbale Methoden.

Die Methode wird unter Berücksichtigung von Gegenstand, Ziel und aktueller Situation gewählt.

Begriffsklärungen:

  • Methoden können wie Gefäße mit verschiedenen Inhalten gefüllt werden. Sie eigenen sich somit für verschiedene Zielsetzungen und Einsatzmöglichkeiten.
  • Instrumente bezeichnen die konkrete Realisierung einer Methode (z. B. ein zu einem bestimmten Thema ausgearbeiteter Fragebogen mit ausgewählten Items).
  • Items sind die ausformulierten Fragen oder Aussagen in einem Feedback-Instrument.

Die Erhebung von Rückmeldungen stellt nur einen Teil bzw. eine Phase eines Feedbackprozesses dar. Der Ertrag des Feedbacks erweist sich erst in einem konstruktiven Umgang der Lehrperson mit den daraus gewonnenen Informationen und der Ableitung von Konsequenzen für das eigene Handeln.

Literatur

Buhren, C.G. (2015): Schüler-Lehrer-Feedback - Formen und Methoden. In: Buhren, C. G. (Hrsg.): Handbuch Feedback in der Schule. Weinheim: Beltz, S. 211-230.

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Ausführliche Beschreibung der wichtigsten Feedbackmethoden mit ihren Vor- und Nachteilen.

Schriftliche Methoden

Die Schülerinnen und Schüler nehmen zu verschiedenen Aspekten des Unterrichts Stellung. Sie beantworten Fragen oder bekunden ihre Zustimmung oder Ablehnung zu vorgegebenen Statements. Neben geschlossenen Fragen sind auch offene Fragen möglich, bei denen sie ihre Meinungen frei äußern können.

Auf einer Zielscheibe bewerten Personen eine begrenzte Anzahl von Aspekten z. B. die Organisation einer Tagung, die Vorträge oder die verschiedenen Arbeitsphasen.

Die Methode ähnelt der eines offenen Fragebogens. Hier schreiben die Schülerinnen und Schüler ihre Antworten nicht auf den Fragebogen, sondern auf Karten, die auf einer Pinnwand thematisch geclustert werden.

Die Lernenden notieren auf vorgefertigten Plakaten in Stillarbeit ihre persönlichen Rückmeldungen zu verschiedenen Aspekten des Unterrichts.

Jedem Finger einer Hand wird eine passende Frage bzw. Aussage zugeordnet.

  • Daumen: „Das ist mir aufgefallen.
  • Zeigefinger: „Darauf möchte ich besonders hinweisen.“
  • Mittelfinger: „Das hat mir nicht gefallen.“
  • ...

Die Schülerinnen und Schüler umranden ihre Hand auf einem Blatt Papier und schreiben dazu ihre Bemerkungen.

Die Schülerinnen und Schüler bepunkten einen oder mehrere Aspekte auf einer Skala oder einem Zahlenstrahl. Die Methode eignet sich insbesondere dazu, aktuelle Befindlichkeiten deutliche zu machen (z. B. "Stimmungsbarometer").   

Mündliche/non-verbale Methoden

Die Schülerinnen und Schüler äußern ihre persönliche Einschätzung zu vorgegebenen Leitfragen oder sie geben eine freie Rückmeldung zu einer Unterrichtsstunde oder einer Unterrichtssequenz.

Zwei Schülerinnen oder Schüler einer Klasse bilden die Resonanzgruppe. Sie geben der Lehrperson im Namen der Klasse ein Feedback zum Unterricht. Durch die Übermittlung des Feedbacks durch Sprecher der Klasse wird die Anonymität der Schülerinnen und Schüler gewahrt.

Bei dieser Methode werden zu Feedbackfragen jeweils vier Antwortmöglichkeiten bzw. vier verschiedene Statements, die man einnehmen kann, angeboten und in vier Ecken eines Raumes platziert. Die Schülerinnen und Schüler entscheiden sich für eine Ecke, tauschen sich dort aus und übermitteln der Lehrkraft die Ergebnisse.

Es handelt sich um eine unterrichtsbegleitende Methode, bei der die Schülerinnen oder Schüler mittels eines dreifarbiges Prismas eine unmittelbare, non-verbale Rückmeldung zum Verständnis des Unterrichtsstoffes geben.

Die Schülerinnen und Schüler geben zu insgesamt drei bis vier Fragen/Aussagen Rückmeldung, indem sie im wörtlichen Sinn Stellung beziehen, d. h. sich auf einer am Boden des Raumes angebrachten, skalierten Linie positionieren.

Die Methode ist vor allem für jüngere Schülerinnen und Schüler hilfreich, weil die innere Position durch die räumliche Position abgebildet wird: Sie können ihren Standpunkt klarer erkennen und in der räumlichen Bewegung die Chance zur Veränderung begreifen.