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Schulentwicklung in Bayern

1. Münchner Gespräche zur Schulentwicklung

Klicken Sie unter dem Workshoptitel auf mehr, um ausführliche Informationen zum Workshop zu erhalten. Als Teilnehmer*in haben Sie sich einen Workshop ausgesucht und besuchen diesen im Rahmen der Tagung (weitere Infos zum Zugang hier).

Die Ergebnisse aller Workshops werden allen Teilnehmenden zur Verfügung gestellt. Viele Anregungen aus den Workshops werden sich auch in den Diskussionsrunden im Rahmen des World Cafés wiederfinden.

Workshops ausgebucht!

Eine Anmeldung für 2021 ist nicht mehr möglich.

Wir würden uns freuen Sie 2022 in Südtirol, bei den Rechtenthaler Gesprächen zur Schulentwicklung (28./29.4.2021), begrüßen zu dürfen.


Die Tagung ist ausgebucht! Alle Teilnehmenden erhalten am 16.4.2021 ihre Informationsemail mit dem Zugang zur Veranstaltungshomepage.

Hier gelangen Sie zur Startseite.


Bildungsgerechtigkeit im pädagogischen Alltag?! Wesen und Wirkung der phänomenologischen Haltung

Referentin: Frau Karoline Graswander-Hainz, BEd BA (Schulleiterin, EU-Abgeordnete a.D., Dozentin PHT Innsbruck)

Inhalt: Fragen über Bildungsgerechtigkeit spielen auf unterschiedlichsten Systemebenen eine Rolle. Die Corona-Krise und das damit verbundene „Social Distancing“ stellt Familien als auch Schulen zusätzlich vor erhebliche Herausforderungen. Das Fundament guter Bildung ist das soziale Miteinander und der Kontakt zwischen Lehrpersonen und Schüler:innen. Ein Klima des Vertrauens und der gegenseitigen Wertschätzung ermöglicht Lernen und trägt zu einer gelingenden Schulentwicklungsarbeit bei. Das setzt zum einen ein Verständnis für die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen von Kindern, die teilweise auch ohne Unterstützung der Eltern die Bildungsinstitutionen besuchen, und zum anderen eine positive Grundhaltung der Lehrpersonen voraus.
Im Workshop richtet sich die Aufmerksamkeit auf die phänomenologische Haltung der Offenheit gegenüber einer gegebenen Situation. Es wird der Frage nachgegangen, inwiefern schulische Akteur:innen durch ein möglichst vorurteilsfreies, voraussetzungsloses und umfassendes Beobachten und Verstehen zu mehr Bildungsgerechtigkeit beitragen und tragfähige Strukturen sowie Unterstützungssysteme schaffen können.
Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, das pädagogische Handeln zu stärken und dabei die besondere Bedeutung der phänomenologischen Haltung hervorgehoben.

Das Wesen des Dialogs in der Führung

Referent: Bernhard Frischmann (Schulqualitätsmanager in der Bildungsregion West, Bildungsdirektion Tirol)

Inhalt: Eine dialogische Grundhaltung der Führungsperson und die Ermöglichung von Dialogen in Gesprächen mit Mitarbeiter/innen und in Teams können sehr wirkmächtig sein und zu intensivem Lernen der einzelnen Personen, zum Teamlernen und so zu nachhaltiger Entwicklung der Schule führen. Achten und kultivieren Schulführungspersonen die dialogische Führung, ist die pädagogische Wirkung an ihren Schulen nachhaltig.

Folgende Elemente/Bausteine werden Inhalt sein:
•    Der innere Ort, von dem heraus ich handle,
•    Ebenen der Aufmerksamkeit,
•    Aufmerksamkeit schafft Wirklichkeit,
•    Vier Kapazitäten für neues Verhalten (in einer erkundenden, lernenden Haltung zuhören; radikalen Respekt; von Herzen sprechen und sich kurz fassen; Annahmen in der Schwebe halten)

Der Weg zur Klimaschule - gemeinsam mehr erreichen

Referent*innen: Team des Hildegardis-Gymnasiums Kempten, Bayern

Inhalt: Seit 2016 wird am Hildegardis-Gymnasium in Kempten das Schulentwicklungsprojekt Klimaschule erfolgreich umgesetzt. Schirmherr des Projektes ist Herr Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Die Zielsetzungen des Projekts Klimaschule sind, Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu einem Leitgedanken des schulischen Handelns und Wirkens zu machen und einen messbaren Klimaschutzbeitrag zur Erfüllung des Pariser Klimaschutzabkommens zu leisten. Hierzu werden die CO2-Emissionen der Schule zunächst detailliert ermittelt und anschließend bis zur Klimaneutralität gesenkt. Dabei gilt es die gesamte Schulgemeinschaft einzubinden, um möglichst viele Kinder und Jugendliche für die Bedeutung von Klimaschutz zu sensibilisieren. So werden die Schüler*innen selbst Multiplikator: im Freundeskreis, in der Familie und später im Berufsleben.
Der Workshop zeigt den Weg zur Klimaschule. Der Schwerpunkt liegt auf der Vorstellung konkreter Klimaschutzprojekte, die am Hildegardis-Gymnasium in den letzten Jahren umgesetzt worden sind. Zudem erläutern wir, wie die Klimaneutralität von Schulen in der Praxis erreicht werden kann und welche Hürden es dabei zu meistern gilt.

Dialog und Zusammenarbeit als Motor der Unterrichts- und Schulentwicklung

Referent: Sebastian Schmidt (1. Preis beim Deutschen Lehrerpreis 2019, Kategorie: Unterricht innovativ)

Inhalt: Man kann es in Studien nachlesen oder hat es wahrscheinlich auch schon im privaten Bereich erfahren: die Art zu kommunizieren und zu kooperieren hat sich verändert. Dies bringt zahlreiche Vorteile aber auch Nachteile mit sich. Miteinander reden, wenn man nicht von Angesicht zu Angesicht gegenübersteht, braucht eine neue Art von Kommunikationsregeln. Miteinander arbeiten, ohne in einem Raum zu sein, muss organisiert und geplant werden. Gerade in der Zeit der Corona-Krise fehlt der Austausch im Klassenzimmer und kann nicht 1:1 nachgebildet werden. Dennoch ist der Kontakt, das miteinander Reden, das soziale Miteinander so wichtig, aber nicht selbstverständlich möglich. Dabei kann man jetzt sehr stark auch für die Zukunft lernen.
Denn auch in der Berufswelt wird immer mehr Wert auf digitale Kommunikation und Kooperation Wert gelegt – nicht nur in Zeiten von Home-Office und Corona. Man kann damit Ressourcen sparen aber auch Potentiale zur Qualitätssteigerung aktivieren.
Eine Schule, die in der Corona-Krise die Schüler abholen und einfangen will, braucht Kommunikationskanäle. Eine Schule, die auf die moderne Arbeits- und Berufswelt vorbereiten will, kann Kommunikation und Kooperation als Mittel aber auch als Ziel einsetzen: Schule muss Vorbild für kooperatives Handeln sein.

Mit Vertrauen Krisen meistern

Referentin: Christine Lehner (Inhaberin Ammerthaler Institut, Beraterin, Trainerin, Psychotherapeutin)

Inhalt: Mehr denn je sind Führungskräfte und Mitarbeiter*innen heute gefordert, auch in schwierigen Situationen den Überblick zu behalten und sich auf ständig neue Herausforderungen einzustellen. Wie durch ein „Brennglas“ werden in Krisenzeiten unterschwellige Spannungen verstärkt, gleichzeitig können Verunsicherung, Ängste und Ärger destruktive Schutzmechanismen auslösen. 
Vertrauen, professionelle Nähe und Verbundenheit sind Werte, die diesen stresserzeugenden Denk- und Verhaltensmustern entgegenwirken können. 
 
Themen im Workshop sind:


- Wie entsteht Nähe, persönliche Verbundenheit und Vertrauen in der Interaktion zwischen Menschen – auch und besonders im virtuellen Raum?

- Inwieweit können diese Werte in unsicheren Zeiten Sicherheit und Orientierung geben?

- Kontrolle versus Vertrauen 

- Welche Rolle spielen der eigene Umgang mit eigenen „schwierigen Gefühlen“ und das Vertrauen zu sich selbst dabei? 

- Welche Kommunikationsformen und Tools können Vertrauen fördern?

Schule als Ort der Begegnung von Sprachen und Kulturen

Referenten: David Augscheller (Schulführungskraft des Schulsprengels Bozen Europa, Gründungsmitglied des Youth Parliament of the Alpine Convention) und Thomas Delaiti (Grundschullehrer und Experte für Theater- und Reformpädagogik)

Inhalt: Eingangs soll ein Überblick über die Rahmenbedingungen im Schulsprengel Bozen Europa gegeben werden. Ausgehend von der Realität der Grundschule "Alexander Langer", in der deutsch-, italienisch- und viele anderssprachige Kinder unter einem Dach leben, stellen wir uns die Frage nach der gesellschaftlichen Verantwortung von Schule, im Besonderen im Sinne einer inklusiven Gemeinschaft. Die Kooperation zwischen der italienisch- und deutschsprachigen Sektion der Langer-Schule schafft ein Mikrokosmos, in dem Toleranz, Mitsprache, Kritik usw. geübt und gelernt werden. Die Umsetzung dieser Werte impliziert das Vorhandensein von Vertrauen. Vertrauen der Kinder in die Lehrpersonen führt bei den Schüler/innen zu Verantwortungsbildung - z.B. im Sinnen gelebter Gleichberechtigung. Vertrauensbildung ist auch notwendig, um vernetztes Arbeiten mit anderen Akteur/innen und Partner/innen auf der institutionellen Ebene zu ermöglichen. Nach einem theoretischen Teil besprechen wir in Kleingruppen die wichtigsten Inhalte und setzen uns mit der Frage nach der Erwartungshaltung von Schüler/innen, Lehrpersonen und Eltern auseinander. Die Ergebnisse der Kleingruppen sollen zu einer Reflexion anregen, in welche Richtung wir uns Schulentwicklung wünschen.

Vorstellung des Pädagogischen Konzeptes  an der HAK/HAS Imst/Tirol

Referentinnen: Schulentwicklungsteam der HAK/HAS Imst, Leitungsteam des Innovationskonzeptes IMST (Individuell Maßgeschneiderter Stundenplan)

Inhalt: Wie machen wir Schule?
Gruppenarbeiten, praxisbezogene Projekte, Lernstationen sowie das eigenständige Erarbeiten bestimmter Themen werden bei uns als selbstverständlich angesehen.

Durch einen offenen Unterricht wollen wir dazu beitragen, die individuelle Persönlichkeit unserer SchülerInnen zu respektieren. Das hat uns dazu bewogen, ein Unterrichtskonzept zu entwickeln, das diesem Wunsch nach Individualisierung und Potenzialentfaltung noch mehr Rechnung trägt. Nicht nur dieses pädagogische Konzept muss gewährleistet sein, auch die organisatorische Struktur (Stundenplan, webuntis) soll dieses Ziel unterstützen.

Seit dem Schuljahr 2016/17 bieten wir an unserer Schule ein Kurssystem an, sogenannte IMST Kurse, die es den Schülern und Schülerinnen erlauben nach eigenen Interessen und Lernbedürfnissen, aber unterstützt von Coaches, sich in Kurse einzuschreiben. Nähere Information über unser IMST Konzept

Zaungäste - ein "fremder" Blick zur Qualitätsentwicklung von Schulen auf Augenhöhe

Referenten: Hansjörg Unterfrauner (Inspektor für Inklusion in Südtirol, Leiter des Referats Inklusion in der Pädagog. Abteilung) und Dr. Thomas Weber (Dozent am Zentrum für Führungspersonen der PH Tirol, Schulaufsicht Religion in der Bildungsdirektion Tirol 2000-2020)

Inhalt: Zaungäste oder: Schulen besuchen Schulen. Den Blick über den Zaum werfen Lehrpersonen und Schulleitende während eines solchen Besuches. Sie kommen mit einem gemeinsamen thematischen Interesse und begegnen den Anderen auf Augenhöhe und geben der besuchten Schule eine Rückmeldung. Als "peer review" bezeichnet man diese Methode, die die Qualität der Schule und des Unterrichts von "außen" erfasst. Die besuchten Schulen erhalten Hinweise auf ihre Qualitätsarbeit durch die besuchenden Lehrpersonen und Schulleitenden als Schulfachleute, die sich mit ähnlichen Themen befassen, ohne von Hierarchie und Kontrolle geprägt zu sein. Damit unterscheidet sich das Konzept der "Zaungäste" von der zentral organisierten Schulaufsicht/externen Evaluation, die von Evaluationsexpert*innen durchgeführt wird. Das Modell kann auf verschiedenen Ebenen angewandt werden: Vorgestellt werden die "internationalen Zaungäste" mit Partnern aus Niedersachsen, Zürich, Südtirol und Nordtirol (seit 2014). Das Konzept wurde auch regional 2016-18 in Süd- und Nordtirol bei Schulen unterschiedlicher Stufen und Ausrichtung erfolgreich durchgeführt. Auch auf lokaler Ebene kann das Model gewinnbringend thematisch eingesetzt werden. Beide Referenten berichten aus persönlichen Erfahrungen in unterschiedlichen Settings.


Anmeldekontingent: Je 40 Tagungsteilnehmende aus Südtirol, Tirol und Bayern nehmen an der Veranstaltung teil - darüber hinaus rutschen 34 Teilnehmende über eine Warteliste nach. So wird der internationale Charakter der Veranstaltung gewährleistet und das gegenseitige Besuchen im jährlichen Rhythmus ermöglicht. Bitte haben Sie Verständnis für etwaige Verzögerungen und Nachfragen bei der Workshop-Buchung, falls Sie auf der Warteliste stehen. Vielen Dank!