Fallbeispiel 2: Bestandsaufnahme
Nutzung der Schulbücher an einer Beruflichen Oberschule
Welchen Anlass gibt es für die Evaluation?
An der Beruflichen Oberschule werden jedes Jahr ca. 30.000 Euro für die Neuanschaffung von Schulbüchern ausgegeben. Ein Mitglied des Elternbeirats zweifelt während einer Sitzung des Berufsschulbeirats, ob diese Bücher im Unterricht auch wirklich genutzt werden. Um zu entscheiden, ob Ressourcen gespart werden können, beschließt die Schule, die Verwendung der Schulbücher genauer unter die Lupe zu nehmen.
Welches Ziel hat die Evaluation?
Durch eine Evaluation soll herausgefunden werden, welche Bücher in welchen Situationen in welchem Umfang verwendet werden. Die Daten dienen als Entscheidungsgrundlage für künftige Anschaffungen von Schulbüchern.
Wie wird die Evaluation durchgeführt?
Die Schülerinnen und Schüler und die Lehrkräfte werden zur Nutzung der Schulbücher befragt. Um möglichst aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, wird eine Vollerhebung mithilfe eines Online-Befragungstools durchgeführt. Die Schüler und Lehrkräfte erhalten per Mail einen Zugangscode, der es ihnen ermöglicht, den Fragebogen online zu beantworten.
Ergebnis der Befragungen
Tatsächlich werden die Schulbücher in einzelnen Fächern weder im Unterricht noch außerhalb des Unterrichts, etwa für das Bearbeiten der Hausaufgaben, genutzt. Die Lehrkräfte genauso wie ihre Schülerinnen und Schüler der Ausbildungsrichtung „Technik“ halten in der Mehrzahl z. B. die Lehrbücher für Deutsch und Geschichte für entbehrlich.
Wie wird das Ergebnis bewertet?
Nach Abschluss und Auswertung der Befragungen werden die Ergebnisse in den Fachschaften diskutiert. Die Fachschaften, bei denen das Buch von den Lehrenden und Lernenden als nicht gewinnbringend bewertet wurde, beraten über die weiteren Handlungsschritte mit der Schulleitung.
Welche Handlungsschritte folgen?
Das Verfahren der Bücherausgabe wird überdacht und ein gemeinsames Konzept für die Schule erstellt. Dieses Konzept wird nach zwei Jahren nochmals überprüft.