
Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler im Regelunterricht fördern? – Eine Herausforderung für Lehrkräfte. Dabei können mit gezielten Maßnahmen alle Schülerinnen und Schüler in einer Klasse profitieren.
Die Forschungsergebnisse der Arbeitsgruppe Forschungssynthesen am ZIB zeigen, wie das am besten gelingt.
Mehr zum Thema: https://www.edu.sot.tum.de/suf/fuer-lehrkraefte/leistungsstarke-schueler-innen/
Zum Themenheft: https://www.edu.sot.tum.de/suf/fuer-lehrkraefte/leistungsstarke-schueler-innen/themenheft-leistungsstarke-schuelerinnen/
Besondere Begabungen fördern: Leitfaden des ISB
Siehe hierzu auch auf der Homepage des ISB: Thema „Individuelle Förderung“
Leseförderung sowie die Ausbildung von Lesekompetenz, welche systematisch durch verschiedene Methoden und Aufgaben erreicht werden, sind zentrale Ziele aller Fächer und Schularten.
Theoretische und methodische Hintergründe finden Sie hier: https://www.lesen.bayern.de/grundlagen/
- Impulse für Leseförderung als Schulentwicklungsprozess: https://www.lesen.bayern.de/schulentwicklungsprozess/
- Lesekompetenz ist die Fähigkeit, Texte zu verstehen, zu nutzen, zu bewerten, über sie zu reflektieren und sich mit ihnen zielgerichtet auseinanderzusetzen. Vielfältige Materialien zur Förderung der Lesekompetenz finden Sie hier: https://www.lesen.bayern.de/materialien/
- Lesemotivation erhöht die Lesekompetenz, was wiederum die Lust am Lesen erhöht. Es gibt zahlreiche Angebote und Möglichkeiten, Schülerinnen und Schüler zum Lesen zu animieren. Beispiele sind hier gesammelt: https://www.lesen.bayern.de/lesemotivation/
Handreichungen zum Thema „Dialekte in Bayern“, „MundArt WERTvoll“, „Fit im Fach durch Lesekompetenz“, „Schwerpunktthema: Sprach- und Leseförderung“ finden Sie unter https://www.lesen.bayern.de/ bei den entsprechenden Themen.
Leistung meint sowohl die Leistungshandlung selbst (Engagement, Investition, Performanz) als auch deren Ergebnis. Es gibt eine Vielzahl von Leistungsdomänen, das heißt, dass Leistung in vielfältigen Kontexten und auf unterschiedliche Art erbracht werden kann.
Überdurchschnittliche Leistungen werden zumeist in einer bestimmten Domäne erbracht; sie sind also oft domänenspezifisch. Leistung ist zudem dynamisch. So kann es längere oder kürzere Phasen besonderer Leistungsstärke und besonderen Engagements geben.
Eine Lernwerkstatt lässt sich als vorbereitete Lernumgebung definieren, die Lernprozesse initiiert, jedoch so wenig wie möglich Anweisungen und Anleitungen beinhaltet, d.h. möglichst instruktionsarm ist (VeLW 2009). Dabei wird Lernen als ergebnisoffener und dynamischer Prozess angesehen, bei dem der Lernende selbst im Fokus steht. Die Lernwerkstattarbeit kann als Form des nonformalen und nonformellen Lernens bezeichnet werden, die Parallelen zum entdeckenden bzw. forschenden Lernen aufweist. Zentrale Elemente der Lernwerkstattarbeit sind die Lernumgebung, der/die Lernende und die Lernbegleitung, wobei die pädagogische Interaktion zwischen Lernenden und Lernbegleitung zentral ist. Die Lernenden stehen mit ihren persönlichen Interessen, Vorerfahrungen und eigenen Fragen im Fokus. Die Lernbegleitung bereitet thematischen-orientierte Lernumgebungen vor und übernimmt während der Lernwerkstattarbeit die Rolle eines/r empathischen Forschungspartners/in. Die Lernenden befassen sich selbstständig und selbstverantwortlich einzeln oder in Gruppen mit einer selbstgewählten Fragestellung und werden dabei mit Impulsen, Hilfestellungen und/oder der Lernbegleitung beim Lernprozess unterstützt. Damit wird die Grundlage gelegt, die individuellen Lernprozesse auch gemeinsam zu reflektieren und den Lernenden bewusst zu machen.
Literaturhinweis: Renger, A., Theisselmann, O. und Wedekind, H. (2019). MINT-Bildung im Kontext der Lernwerkstattarbeit – Was wir in der MINT-Bildung voneinander lernen können. In LernortLabor- Bundesverband der Schülerlabore e.V. (Hrsg.), Schülerlabor-Atlas 2019 – Schülerlabore im deutschsprachigen Raum (S.58-63). Kiel: Beispiel: Kinderforscherzentrum Helleum (https://www.helleum-berlin.de/)
Lerncoaching hilft Schülerinnen und Schüler, das Lernen zu optimieren. Es ist eine individuelle, professionelle Beratung und keine Nachhilfe. Beim Lerncoaching steht deshalb auch das "Wie" und nicht das "Was" bezüglich des Lernens im Mittelpunkt. Lerncoaching ist ganzheitlich und Lernstoffunabhängig und schafft die notwendigen Vorraussetzungen, damit das Lernen erfolgreicher wird. Lernhemmnisse werden idenfiziert und beseitigt, sodass der Spaß am Lernen zurückkehrt oder sich erstmals einstellt.
Schulische Leitbilder sind ein prägnanter Ausdruck des pädagogischen und institutionellen Selbstverständnisses einer Schulgemeinschaft. Sie bieten eine Orientierung für das pädagogische Handeln ebenso wie für das schulische Miteinander und sie erleichtern eine transparente Kommunikation und Kooperation nach innen und außen. Leitbilder bestehen aus verdichteten Begriffen oder Sätzen, in denen die, vorzugsweise im Diskurs aller beteiligter Akteure gewonnenen, Wert- und Zielvorstellungen der jeweiligen Schule verdeutlicht werden. Diese werden idealerweise im Schulentwicklungsprogramm konkretisiert und in Ziele und Maßnahmen umgesetzt, damit sie in der Schulkultur verankert werden und eine nachhaltige Wirkung im schulischen Alltag erzielen. Die (Weiter-)Entwicklung des Leitbilds erfolgt i.d.R. in der Schulentwicklungsgruppe, unter Einbezug weiterer schulischer Akteure wie Schülerinnen und Schüler und Eltern und Erziehungsberechtigten. Unumgänglich ist dabei die kontinuierliche Einbindung der gesamten Schulgemeinschaft, um eine breite und nachhaltige Basis für das Leitbild zu gewinnen.
Für Hinweise zur Entwicklung eines Leitbildes siehe: Schulentwicklungsportal “Leitbild”
Literaturhinweis: Kaiser, M., Maier-Röseler, M., Seitz, S., Weigand, G., Schwermann, A., Weiand, K. (2020): Leitbildentwicklung und die Gestaltung einer potenzial- und leistungsfördernden Schulkultur. In: G. Weigand u.a., (Hrsg.): Leistung macht Schule. Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler (S. 43-53). Weinheim/Basel: Beltz.
Im Rahmen der ersten Förderphase von LemaS werden in Zusammenarbeit mit den Projektschulen Instrumente (Tools) entwickelt, erprobt und anhand von Erfahrungen und Rückmeldungen der Anwender/innen in den Schulen optimiert. Die Tools unterstützen und strukturieren die Verständigung bei der gemeinsamen Arbeit und helfen dabei, Inhalte zu fokussieren, zu systematisieren und Prozesse zu strukturieren. Sie geben keine Ergebnisse vor, sondern dienen dazu, Arbeitsprozesse effizient zu gestalten. Jedes Tool ist übersichtlich und selbsterklärend auf einer Karte in gedruckter Form dargestellt, ggf. enthält die Karte auch Verweise auf eine digitale Form des Tools (z.B. Erklärvideos, Zusatzmaterial). Gesammelt werden diese Toolkarten in einer Toolbox mit verschiedenen Rubriken, die jeweils Tools zu einem gemeinsamen Thema bündeln. Dies schafft Übersicht über die Bereiche, für die Tools vorliegen, und ermöglicht die Orientierung und Auswahl. Als Ergänzung zu den Tools ist ein Manual vorgesehen, in dem erläutert wird, wann, wie und wofür das jeweilige Tools genutzt werden kann, worauf bei der Verwendung zu achten ist, auf welchen wissenschaftlichen Grundlagen es basiert und welche Erfahrungen in der Anwendung in den LemaS-Schulen gesammelt wurden. Eingesetzt werden können die Tools in Schulen, etwa in Steuergruppen. Sie sollten Akteuren zur Verfügung stehen, die in Schulen Prozesse zur (Weiter-)Entwicklung von Angeboten zur Begabungs- und Leistungsförderung anleiten oder begleiten. Dies können externe Beraterinnen und Berater aus Wissenschaft oder Landesinstituten ebenso sein wie Verantwortliche in Schulen. Personen, die Tools vorschlagen und einsetzen, sollten sich vorab ausführlich damit vertraut machen.
Die zweite Förderphase der Bund-Länder Initiative Leistung macht Schule startet am 01. Juli 2023. LemaS-Transfer in die Schullandschaft zielt auf die Vertiefung und weitere Verbreitung der Ergebnisse aus der ersten Förderphase des Forschungs- und Schulentwicklungsprojekts. Schulen, die bereits in der 1. Phase mit dem Forschungsverbund zusammengearbeitet haben, werden in der Transferphase zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. In Schulnetzwerken treffen sie auf neue Schulen, denen sie die Anwendung der LemaS-P³rodukte näherbringen und mit denen sie ihre Erfahrungen und Best-Practice Beispiele zur Förderung von Potenzialen und Stärken der Schülerinnen und Schüler teilen. Der Forschungsverbund LemaS-Transfer begleitet die Schulen bei dieser Aufgabe mit vielfältigen Professionalisierungs- und Unterstützungsangeboten und beforscht zugleich die Transfer- und Implementationsprozesse.
Link: https://lemas-forschung.de/
Mit ihrer gemeinsamen Initiative „Leistung macht Schule“ zur Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler engagieren sich Bund und Länder dafür, dass in Zukunft noch viel mehr Kinder und Jugendliche die Chance erhalten, ihre Stärken und Talente zu entwickeln – und zwar unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder ihrem sozialen Status. Bund und Länder verbessern mit dieser Initiative die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland. Die klugen Köpfe von morgen zu erkennen und zu fördern ist aber nicht nur gerecht, sondern eine entscheidende Investition in die Zukunft unseres Landes. Die immer komplexeren Probleme unserer Welt brauchen Menschen, die mit hoher Kompetenz, wacher Intelligenz und sozialer Verantwortung zu denken gelernt haben. Dazu werden in der Initiative Leistungsstärkere systematisch entdeckt und gefördert.
Link: https://www.leistung-macht-schule.de/